Studie untersucht den Fachkräftemangel in der Hotellerie und Gastronomie
Würzburg an der Spitze
Gastronomen und Hoteliers spüren den Fachkräftemangel seit langem, das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln liefert nun die Zahlen: Über 7,500 offene Stellen in der Gastronomie können nicht besetzt werden. Trauriger Spitzenreiter ist Würzburg – München in Bayern mit bester Quote.
In Würzburg kann nur jede fünfte Stelle in der Hotellerie und Gastronomie besetzt werden. Mit 83% offener Stellen ohne passende Bewerber ist die Region damit trauriger Spitzenreiter in Deutschland. Doch auch in anderen Regionen Bayerns herrscht ein eklatantes Missverhältnis zwischen offenen Stellen und Bewerbern. Lediglich in 18 von 23 untersuchten Regionen in Bayern können mehr als 50% der Stellen besetzt werden. Nur in München bleibt weniger als jede 10. Stelle unbesetzt. (LINK)
Dehoga Bayern fordert Politik
Die Chefin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Angela Inselkammer appelliert schon seit langem an die Politik endlich zu reagieren und sprach davon, dass man durch den Fachkräftemangel mehr Betriebe verlieren könne als durch Corona. (LINK, LINK)
Auch wir sind mit Politik und Behörden im Dialog und drängen verstärkt darauf, bürokratische Hürden abzubauen und Anwerben von mehr Mitarbeitern aus Drittländern zu ermöglichen und deren Anerkennung in Deutschland zu vereinfachen.
Chancenkarte als Lösung für Fachkräftemangel?
Einen guten ersten Schritt könnte hier die Chancenkarte, wie von Arbeitsminister Hubertus Heil geplant versprechen: Demzufolge soll ein Punktesystem mit vier Kriterien eingeführt werden. Dazu zählen ein ausländischer Abschluss, mindestens drei Jahre Berufserfahrung, Sprachkenntnisse oder ein vorangegangener Aufenthalt in Deutschland und ein Alter unter 35 Jahren. (LINK) Geprüft werden soll das ganze laut Bundesregierung „auf Grundlage eines transparenten, unbürokratischen Punktesystems“. Hier wird entscheidend sein, ob bisherige Schwächen des Systems, wie lange Wartezeiten, unklare Zuständigkeiten in den Ämtern, hohe Anforderungen an Dokumentation und Nachweise im Rahmen der Reform ebenfalls ausgemerzt werden können.
Bürokratieabbau und bessere Behördenausstattung erforderlich!
Letztendlich wird der Erfolg dadurch bestimmt, ob der Beantragungsprozess vereinfacht wird und die Personalausstattung der Behörden im gleichen Rahmen verbessert wird, sonst droht das Risiko, dass aus dem Programm ein weiterer Rohrkrepierer wird.
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